Montag, 4. Mai 2009

Mateus Rosé



Mittwoch, 22. April 2009

Wein Wörterbuch


Nachfolgend ein kleines Lexikon mit den wichtigsten Begriffen rund um den (portugiesischen) Wein:
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Abgang:
Letzter, im Mund verbleibender Geschmack eines Weins nach dem Schlucken: je länger desto besser.

Apfelsäure:
Harte, unreife, besonders in kleinen Jahren auftretende Säure im Wein.

Assemblage:
Zusammenfügen gleicher Weine bzw. Weine gleicher Herkunft zu einem Wein.

Ausbau:
Reifung des Weins im Holzfass bzw. Stahltank.

Balthasar:
Großflasche von 12 Litern Inhalt (16 Normalflaschen)

Barrique:
Kleines Fass aus Eichenholz (225 Liter Inhalt)

Blenden:
Verschneiden

Botrytis:
Edelfäule – erwünschtes Auftreten des Grauschimmelpilzes, besonders bei Trauben zur Herstellung von süßen Weinen.

Brandig:
Nach Alkohol riechend.

Chaptalisieren:
Erlaubtes Anreichern eines Weins mit Zucker oder Mostkonzentrat vor der Gärung, um einen höheren Alkoholgehalt zu erzielen.

Cuvée:
1. Französisch für Zusammenfügen von gleichen Weinen bzw. Weinen gleicher Herkunft.
2. Beim Keltern zuerst ablaufender und hichwertigster Teil des Mostes.

Degorgieren:
Entfernen des provisorischen Korkens er Champagnerflasche nach Beendigung der Flaschengärung zum Zwecke der Entfernung der Hefe, meist im Eisbad stattfindend.

Dekantieren:
Umfüllen des Weins in eine Karaffe

Depot:
Bodensatz des Weines, der sich in der Flasche bildet – Zeichen für hochwertige Qualität.

Doppelmagnum:
Großflasche von 3 Litern Inhalt (4 Normalflaschen)

Dosage:
Mischung aus Wein und Zucker (gelegentlich auch Branntwein und Zucker), die Schaumweinen gerne zugesetzt wird, um diese geschmacklich abzurunden.

Durchgegoren:
Wein ohne Restzucker, staubtrocken.

Eiswein:
Wein, der aus spätgelesenen, gefrorenen Trauben erzeugt wird.

Erzeugerabfüllung:
Wein, der von demselben Weingut abgefüllt wird, von dem auch die Trauben stammen.

Extrakt:
Inhaltsstoffe des Weins, die nach dem Verdunsten des Wassers übrigbleiben, z.B. höherwertige Alkohole, Säuren, Mineralien, Zucker.

Finesse:
Französischer Ausdruck für Feinheit, Eleganz eines Weines.

Firne:
Müder, überreifer, leicht oxydierter Wein.

Gerbsäure:
Tannin, besonders in Rotweinen vorhandene Säure, geschmacklich bitter und auf der Zunge pelzend, mit den Jahren jedoch mürbe werdend, den Wein gut konservierend, ihm Fülle und Komplexität verleihend.

Gespritet:
Weinen wird reiner, hochprozentiger Alkohol hinzugefügt, die Hefe wird abgetötet, der Restzucker kann nicht weiter reagieren.

Herkunftsbezeichnung:
Name eines Qualitätswein-Anbaugebietes, auch Ursprungsbezeichnung genannt.

Imperiale:
Großflasche von 6 Litern Inhalt (8 Normalflaschen)

Jeroboam:
Großflasche von 3 Litern Inhalt (für Champagner), ansonsten von 4,5 und manchmal auch 5 Litern Inhalt (6 bis 7 Normalflaschen)

Klonenselektion:
Auslese von Rebpflanzen nach bestimmten Eigenschaften.

Körper:
Gesamtheit des Alkohols und des Extraktes eines Weines.

Lage:
Durch gleichartige Böden, gleiches Kleinklima, gleiche Sonnenausrichtung etc. eng begrenzter Weinberg.

Leicht:
Greing an Körper, vor allem an Alkohol.

Luftton:
Leicht oxydierter, firniger Wein.

Maderisiert:
Stark oxydierter Wein.

Magnum:
Großflasche von 1,5 Litern (2 Normalflaschen)

Malolaktische Gärung:
Milchsäuregärung, Umwandlung der Apfelsäure in Milchsäure.

Methusalem:
Großflasche von 6 Litern Inhalt (8 Normalflaschen)

Milchsäure:
Durch Bakterien gebildete weiche Säure, deren Ausgangspunkt die harte Apfelsäure ist.

Mischsatz:
Auch gemischter Satz genannt: Aus verschiedenen Sorten gekelterter und vinifizierter Wein.

Most:
Zuckerreicher Saft, der durch An- bzw. Abpressen der Trauben freigesetzt wird.

Mostgewicht:
Zuckergehalt des Mostes.

Mousse:
Schaum beim Champagner und Sekt.

Nachgärung:
1. Weitergären des Rotweins im Tank nach dem Abstich von der Maische.
2. Unerwünschtes Weitergären des Weins in der Flasche.

Nase:
Bezeichnung des Bouquets eines Weines.

Öchsle:
Maßeinheit für die physikalische Dichte des Mostes, von der aus Rückschlüsse auf dessen Zuckergehalt gezogen werden können.

Oxydiert:
Negative Eigenschaft eines Weines, der durch Alter bzw. zu langem Luftkontakt ungenießbar geworden ist; bei Portweinen und anderen Likörweinen notwendiges Reifemerkmal.

Perlage:
Kohlensäurebildung bei Schaumwein im Glas.

Remuage:
Französisch für Rütteln: Leichtes Drehen der Champagnerflaschen im Rüttelpult zur Lösung der Hefe vom Flaschenboden.

Rüttelpult:
Hölzernes Gestell, in welches der Schaumwein während der Flaschengärung im Keller – mit dem Kopf leicht nach unten geneigt – gesteckt wird.

Salmanasar:
Großflasche von 9 Litern Inhalt (12 Normalflaschen)

Schaumwein:
Sammelbezeichnung für Champagner, Sekt, Spumante und andere schäumende Weine.

Schönen:
Stabilisierung des Weins durch Bentonit, Eiweiß, Hausenblase u.a. Schönungsmittel, um zu verhindern, dass er auf der Flasche eintrübt.

Solera:
Jahrgangsassembalge bei Sherry, Marsala und anderen Likörweinen: Der durch Verdunstung entstandene Schwund in einem Fass wird jeweils durch Weine neuerer Jahrgänge ausgeglichen.

Sulfite:
Dem Wein zugefügtes Schwefeldioxid. Dient der Konservierung und verhindert unschöne Einfärbungen. Einzelne Stimmen behaupten, dass Sulfite „krebsverdächtig“ seien.

Tafelwein:
Unterste Kategorie von Weinen in der europäischen Weingesetzgebung, geringe qualitative Anforderungen.

Tannin:
Gerbstoff

Trester:
Ausgepresste Schalen der Trauben.

Trocken:
Mehr oder weniger durchgegorener Wein.

Trockenextrakt:
Gesamtheit der im Wein gelösten nichtflüchtigen Substanzen: vor allem Zucker, nichtflüchtige Säuren, Spurenelemente, höhere Alkohole.

Trub:
Schwebeteilchen im frisch vergorenen Wein.

Verschnitt:
Aus mehreren Weinen unterschiedlicher Herkunft und Sorten zusammengestellter Wein.

Vinifikation:
Weinbereitung; Klelterung und Vergärung des Mostes.

Weinstein:
Kaliumsalz, Ausfällung der Weinsäure, kann bereits während der Gärung auftreten, aber auch später in Form von kleinen, weißen Kristallen auf dem Flaschenboden, beeinträchtigt nicht den Geschmack.

Cabeça de Burro 2007 - Weißwein aus dem Douro

Cabeça de Burro - auf Deutsch Eselskopf - ein trinkbarer Weißwein aus dem Douro:


Was haben ein roter Hund, ein Katzenschwanz, ein Schafschwanz, Fliegenmist und ein Hundewürger gemeinsam? All dies sind Namen portugiesischer Traubensorten.

Die muntere Namensgebung hört bei den Traubensorten jedoch noch nicht auf! Der Wein, den ich heute vorstelle hat auch einen "markanten" Namen: "Cabeça de Burro", was Eselskopf auf Deutsch bedeutet. Allerdings ist "Esel", also "burro", in Portugal ein durchaus verbreitetes Schimpfwort.
Ich probierte den Weißwein aus 2007 zu einer Dourada, sprich einer Goldbrasse. Dabei haben Wein und Fisch sehr gut harmoniert und sich gegenseitig geholfen Geschmacksnuancen hervorzuheben.
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Eckdaten des Cabeça de Burro 2007:
  • Weingut: Caves Vale do Rodo
  • Verwendete Traubensorten: Malvasia Fina, Rabigato und Fernão Pires
  • Weinregion: Douro
  • Trinktemperatur: 8 bis 10 Grad Celsius
  • Alkoholgehalt: 12,0 Prozentvolumen
  • Preis pro Flasche (Continente): 4,99 Euro

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Verkostungsnotiz:

Nach dem Öffnen der aus leicht bläulichem Gals bestehenden Bordeaux-Flasche, die für mich nicht unbedingt den Eindruck erweckte 4,99 Euro wert zu sein, füllte ich den goldgelben Wein in ein Glas und testete das Bouquet, das die herben Noten von Pfeffer mit einer angenehmen frische kombinierte.

Im Gaumen breiteten sich dann Orangen-Aromen aus. Eine gewisse Schärfe von Pfeffer war ebenfalls herauszuschmecken, die dem Wein, der nur 12 Prozent Alkoholvolumen vorweist eine unerwartete Stärke verleiht.

Die Länge des Geschmacks nach dem Abgang ist nichts Besonderes, aber durchaus vorhanden und angenehm.

Der Wein ist also seinen Preis wert, wenngleich das Design der Flasche verbessert werden sollte.

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Benotung:

  • Preis-Leistungsverhältnis: 8 von 10 Punkten
  • Geschmacklich: 85 von 100 Punkten

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Kontaktdaten der Quinta:

Donnerstag, 16. April 2009

Quinta do Crasto - Crasto: Verkostungsnotiz

Der Rotwein Crasto ist der in meinem Augen klar beste der bislang hier vorgstellten Rotweine.

Verwendete Rebsorten des Crasto 2007:
  • Tinta Barroca
  • Tinta Roriz
  • Touriga Franca
  • Touriga Nacional

Weitere Eckdaten:

  • Weingut Quinta do Crasto
  • Anbaufläche insgesamt: 130 Hektar
  • Weinregion: DOURO
  • Abfüllmenge des Crasto 2007 rot: 450.000 Flaschen
  • Preis pro Flasche: 9,89 Euro Continente
  • Winzer: Dominic Morris und Manuel Lobo
  • Alkoholgehalt: 13,5 Prozentvolumen


Die Wurzeln der Quinta do Crasto gehen bis ins Jahr 1615 zurück, als das Weingut zu den offiziell genehmigten Produzenten von Portwein "aufstieg". In den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts wurde das Weingut durch Constantino de Almeida - den Gründer des bekannten Portweinhauses Constantino - erworben. So ist das Weingut nunmehr seit über einem Jahrhundert in den Händen der Familie von Leonor und Jorge Roquette.

Heutzutage werden über 130 Hektar Weinanbaugebiet auf der rechten Seite des Douro-Flusses zwischen Régua und Pinhão bewirtschaftet. 70 Hektar des Areals wurden mit dem höchsten Gütesiegel versehen.

Zu den Erzeugnissen zählen neben den Tafelweinen auch Portweine. Zwei verschiedene Portweine: Quinta do Crasto LBV Port und Quinta do Crasto Vintage Port, sowie 9 verschiedene Tafelweine: Quinta do Crasto - Flor de Crasto, Quinta do Crasto - Crasto (weiss), Quinta do Crasto - Crasto (rot), Quinta do Crasto - Reserva Old Vines, Quinta do Crasto - Touriga Nacional, Quinta do Crasto - Tinta Roriz, Quinta do Crasto - Vinha Maria Teresa, Quinta do Crasto - Vinha da Ponte und Xisto - Roquette e Cazes werden angeboten.

Doch nun zur Verkostungsnotiz des Crasto 2007:

Abgefüllt wird der Crasto in die klassischen Bordeaux-Flaschen.
Im Glas entwickelt der Wein dann ein leichtes Tabak-Aroma, seine Farbe geht vom Rot leicht ins Lila über. Die Konsistenz ist eher dünnflüssig.
Im Gaumen mischen sich zu den Tabak-Noten auch Aromen von Pflaumen und Schokolade. Eine leichte Johannisbeernote konnte ich ebenfalls feststellen. Der Abgang ist angenehm und langanhaltend.
Wir probierten den Wein zu einem saftigen Steak und ich kann nur sagen: Die Verbindung ist ideal!

Benotung:
  • Preis-Leistungsverhältnis: 8 von 10 Punkten
  • Geschmacklich: 90 von 100 Punkten

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Kontaktdaten der Quinta:

  • Quinta do Crasto
  • Rua de Faz 457
  • 4150-331 Porto
  • Portugal
  • Tel.: 00351 226 105 493
  • Fax: 00351 226 151 243
  • Website Quinta do Crasto

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Hotels in der Douro-Region: portigua.com.

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